Leben ohne Banken

Urs Birchler und Inke Nyborg

Egal wie die Abstimmung heute ausgeht – in Griechenland sind die Banken geschlossen, und Bargeld ist knapp. In einer ähnlichen Situation war Irland in den 1970er Jahren wegen anhaltender Streiks. Die Iren wussten sich jedoch zu helfen. Sie zahlten mit Checks. Damit die Leute nicht einfach Checks ausstellen können, die über ihre Zahlungsfähigkeiten hinausgehen, braucht es jedoch einen Aufpasser, der an die Stelle der Bank tritt. In Irland war dies der Inn-Keeper. Die Pubs (die ihre Kunden recht gut kennen) übernahmen die Rolle einer Clearing-Stelle, und die Wirtschaft kam einigermassen über die Runden. Dies ist nachzulesen in der Financial Times und im Buch Money: The Unauthorised Biography (2013, S. 20ff.) von Felix Martin.

Wehe dem, der keine Stammbeiz hat!

3 thoughts on “Leben ohne Banken

  1. Ich bin nicht so genau vertraut mit der Lage in Italien, aber es wäre nicht unwahrscheinlich, dass ein Nein in Griechenland Carlo Sibilia’s Referendum Bestrebungen für 2016 stärken würde.

  2. Paypal funktioniert unabhängig von der Griechischen Regierung und Bitcoins könnten in gewissem Umfang gar traditionelle Währungen ersetzen. Mal schauen, welche Lehren die Leute daraus ziehen, wenn man sich sogar im Binnengeldverkehr von der Regierung unabhängig machen kann.

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