Geld: Wunder oder Bluff?

Urs Birchler

Sind Sie zufällig Notenbankgouverneur und wissen schon alles über’s Geld?
Oder sind sie blutiger Laie und haben schon fast resigniert?

Egal — ich wette, dass Sie staunen werden.

BamakoUm Sie ein bisschen auf die Folter zu spannen: Ich wollte ja eigentlich nur eine internationale Uno-Schutztruppe ins Leben rufen zum Schutz einer besonderen Sehenswürdigkeit. In Bamako, Mali, einem Ort, der gegenwärtig von Kriegswirren heimgesucht wird, steht nämlich ein eiffelturmartiges Denkmal (siehe Bild). An der Kinderuni liess ich die Zuhörer(innen) raten: Gilt das Denkmal (a) einem Baseball, (b) der Kaffeebohne, (c) einer Weltwährung? Batz-Leser(innen) tippen sofort richtig auf (c), genauer auf die Kauri-Schnecke (Cypraea Moneta) die erste und vor allem in Asien und Afrika weit und bis spät verbreitete Weltwährung. An ihre bewegte Geschichte erinnern die Banknoten der Malediven und eben das Denkmal in Bamako — und ein Video, auf das ich über einen (Anti-)Sklaverei-Blog gekommen bin.

Ich hoffe, ich habe nicht zuviel versprochen: Wer sich das Video anschaut, versteht plötzlich alles über das Geld oder nichts mehr, oder beides. Viel Spass!
WivesCowries

2 thoughts on “Geld: Wunder oder Bluff?

  1. Die Muscheln erschwerten den Mächtigen die Inflation. Viel besser als das heutige „Fiat-Geld“ vom Staatsmonopolisten …

  2. Lieber Herr Feusi
    es wäre schön, wenn Sie recht hätten, dann würden wir schnell zu den Muscheln (biologisch genau genommen sind es Schnecken) zurückkehren. Leider haben die Menschen aber schnell gemerkt, wie man Kauris in grossen Mengen vermehren kann, mit der bekannten Folge Inflation. Drum ist die Geschichte im Video so unerhört: Dass durch Dekret einer Respektsperson der Wert einzelner Kauris weit, weit über deren (sehr geringen) Marktwert gesetzt werden kann. Und dass es offenbar funktioniert. Das ist Fiat-Geld in Reinkultur!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert