Die beste Familienpolitik ist … keine

Im März werden wir über den neuen Familienartikel abstimmen. Wer kann den schon gegen eine Besserstellung der Familien sein? Vermehrt melden sich nun auch kritische Stimmen, die eine Aufblähung des Sozialstaats und eine Einmischung des Staates in private Entscheidungen befürchten.

Ich habe vor zwei Jahren für die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften einen Aufsatz zur (Nicht-)Notwendigkeit einer speziellen Generationenpolitik verfasst. Er ist hier verlinkt. Meine Schlussfolgerung: Eine spezielle Generationenpolitik innerhalb der Fiskalpolitik braucht es nicht.

Obwohl ich an der damaligen Tagung fast die einzige war, die sich gegen eine spezielle Generationenpolitik aussprach, wählte mich die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) kurz darauf in den Vorstand. Das ist wahre Wissenschaft; die SAGW hätte ja auch vor mir warnen können.

6 thoughts on “Die beste Familienpolitik ist … keine

  1. Nun, eine Art der Generationenpolitik würde ich, als junger Mensch, mir dennoch wünschen: dass der Vertrag zwischen den Generationen wieder eingehalten wird und sich der Staat nicht auf Kosten künftiger Generationen verschuldet, in dem er künftigen Rentnern vollmundige Versprechen abgibt, die wir Jungen dann bezahlen dürfen.

    Aber darauf hat Uwe Schunde hier auf Batz.ch ja schon vor über zwei Jahren hingewiesen:
    https://batz.ch/2010/05/verschuldung-und-demographie-wann-werden-staatsanleihen-toxisch/

  2. *Korrektur:
    Der Autor heisst selbstverständlich Uwe Sunde – nicht wie im Kommentar geschrieben Schunde. Das hätte mir auch im Vorweihnachtsstress nicht entgehen dürfen.

  3. @ChristofBucher Völlig einverstanden, nur befürchte ich, dass ein Familienartikel in der Verfassung genau diesen Generationenvertrag nicht bringt. Man muss nur schauen, wie unterschiedlich die Parteien die Familien begünstigen wollen. Nichts davon kommt den Jungen zugute.

  4. Sie sprechen mir aus dem Herzen! Ich unterrichte (100%) an der gleichen Universität wie ihr Mann; wenn meine Frau (Augenärztin) mehr als 20% arbeiten würde, würden unsere Ausgaben für Steuern (Grenzsatz in ZH-Stadt: 42.7%), Kinderbetreuung etc. die zusätzlichen Lohneinnahmen übertreffen. Unter diesen Umständen ist das Nachgehen einer Arbeit ein echter Luxus! Wie kann aber ein modernes Land funktionieren, welches 50%seiner Bürger (nämlich allen Frauen) nahe legt, ihr Talent und ihre Ausbildung ungenutzt zu lassen? Der Preis dafür ist immens – nicht nur für die betroffenen Familien sondern für die ganze Gesellschaft.

  5. Im von Ihnen verlinkten Artikel sprechen Sie sich für ein „flächendeckendes Angebot an Tagesschulen“ aus. Mir ist aber an dieser Stelle nicht klar, wer soll dieses Angebot machen und wer soll es wie bezahlen?

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